Phytopharmaka und ESWT bei Tendinopathien (Sehnenbeschwerden)
Tendinopathien stellen bis zu 50% der behandlungsbedürftigen Erkrankungen in der Sportmedizin dar.
Ursachen:
permanente Überbeanspruchung der Gewebe und Fehlbelastungen im Alltag aber auch durch medikamentöse Nebenwirkungen. Selbst in Augentropfen können bestimmte Antibiotika Sehnen wie die Achillessehne schädigen!
Therapie:
Häufig wird Kortison eingesetzt und NSAR (Diclofenac, Ibuprofen etc.), um damit Entzündungsreaktionen zu unterdrücken, Schwellungen abzubauen und Schmerzen zu lindern. Meist kommt es damit zu kurzfristiger Beschwerdebesserung aber teilweise auch zu fatalen Folgen. Viele unerwünschte Nebenwirkungen sind bekannt mit Langzeitschäden von Organen aber auch fehlender Sehnenregeneration.
Goldstandard der Primärtherapie von Tendinopathien:
ESWT (extrakorporale Stoßwellentherapie, Bromelain, Curcumin und Weihrauch. Kurzfristig können NSAR gegeben werden oder Kortison. Keine lokalen Infiltrationen mit Kortison, denn sie können verheerende Wirkungen zeigen (Sehnen schmelzen weg).
Sportärztezeitung.com 3/22
Achillessehnenbeschwerden sind extrem langwierig, schwierig zu behandeln.
Auch hierbei ist die beste Therapie 8-12 Wochen exzentrisches Training, wobei am Anfang nicht in die Minusvariante trainiert werden sollte, plus ESWT, kein Kortison, evtl. ACP Infiltrationen.
Lukas Weisskopf, Achillessehnenspezialist, altius swiss sportmed. Rheinfelden, Sortärztezeitung.com 3/22
Tennisellenbogen (epicondylopathia humero-radialis)
Der Tennisellenbogen ist die häufigste Ansatztendinopathie in der orthopädischen Praxis. Das akute Beschwerdebild kommt meist bei 15-25 jährigen, das chron. bei 45-54 jährigen Menschen vor. Lediglich 5-10% der Betroffenen spielen tatsächlich Tennis.
Risikofaktoren:
Rauchen, Diabetes mellitus, Übergewicht, hoher Cholesterinspiegel, erhöhte Harnsäure, zunehmendes Alter.
Es kommt zu degenerativen Veränderungen der Sehnenfasern mit häufig schlechter Regeneration was das chron. Beschwerdebild ausmacht.
Therapie:
ESWT, exzentrisches Training für 12 Wochen, ACP-Injektionen, nach 3 Monaten Kontrolle, nach 6 Monaten zeigt sich eine Überlegenheit der Stoßwellenbehandlungen.
O.Pütz, Sportärztezeitung.com 3/22
Dr. Ullrich:
Unsere Erfahrungen decken sich damit weitgehend. Wir scratchen mit Traumeel, führen die ESWT (extrakorporale Stoßwellenbehandlung) mit der fokussierten lokal sowie mit dem v-actor für den Unterarm durch. Wir untersuchen und behandeln beim Tennisarm immer die HWS mit, da dort in den meisten Fällen Auffälligkeiten mit Segmentstörungen in den Bereichen, die Ellenbogen und Unterarm versorgen, zu finden sind, zusätzlich Versorgung mit Kinesiotape. Bei Achillessehnenbeschwerden, Plantarfasziitis und Fersensporn gehen wir ähnlich vor mit sehr guten Ergebnissen.