Leitliniengerechte Behandlung am Beispiel der Gonarthrose (Kniegelenksverschleiß)
Consensus ist: Einzelmaßnahmen sind nur gering wirksam!
- Muskelkräftigung, Gewichtskontrolle
- Kons. Ausgleich von Achsfehlstellungen (x-Beine, O-Beine), ggf. operativ
- Aktivbandagen
- Lokales Einreiben
- Scratchen
- Physikalische Therapie, Elektrotherapie,
- Extrakorporale Stoßwellen Therapie
- Druckwellentherapie
- Hochenergetisches Magnetfeld
- Phytopharmaka
- Hyaluronsäure, PRP Injektionen
Sportärztezeitung.com 3/2022
Dr. Ullrich:
Am wichtigsten ist Verhalten und Training nach Knieschule, d.h. 1. Vermeiden ungünstigen Verhaltens, 2. Erlernen kniefreundlichen Verhaltens in Alltag und Sport, 3. Training der Beinmuskulatur einschließlich Dehnungsübungen.
Ferner haben sich bewährt: Lokal einreiben, Traumeel Injektionen, Kinesiotape sowie radiale und fokussierte Stoßwellen.
Kai Pflaume postet im facebook, dass er sich bei Dr. M.W. in München wieder hat fit spritzen lassen. Dies lasse er sich regelmäßig für verschiedene Gelenke machen.
Mit meinem Team, jetzt in der orthopädischen Privatpraxis in Velbert-Tönisheide, habe ich einige Tausend Menschen, z.T. seit 20-30 Jahren regelmäßig mit knorpelerhaltenden Mitteln versorgt. Viele von Ihnen sollten vor vielen Jahren schon ein neues, künstliches Gelenk erhalten. Dank der kombinierten Therapie von Verhaltenstipps, Physikalischer Therapie insbesondere mit radialen und fokussierten Stoßwellen sowie dem v-actor, hochenergetischer Magnetfeldtherapie und speziellen Injektionen können sie ohne Operation häufig weiter Sport treiben oder sie sind einfach leistungsfähiger im täglichen Leben.
Wir hatten diese speziellen Injektionen zunächst nur in der Sportmedizin angewendet. Es war dringend notwendig, Mittel und Methoden zu finden, damit Leistungs- und besonders Hochleistungssportler nicht mehr so häufig vorzeitige Gewebealterungen bekommen. Wer 20-25 Jahre Fußball leistungsmäßig durchführt, hat so gut wie sicher erheblichen Verschleiß (Arthrose) besonders an seinen Kniegelenken und Sprunggelenken. Weltmeister und Olympiasieger in Sportarten, die gelenkbelastend sind, haben teilweise mit 45 Jahren Gelenke wie „normale“ Menschen mit 80 Jahren! Da wir Fachleute dies wissen müssen, haben wir unsere Patienten zu informieren, was man unternehmen kann, um die Schäden zu mindern.
Turmspringer z.B. haben wegen der tausenden Sprünge so gut wie immer starke Spondylosen, d.h. Randwulstbildungen an den Wirbelkörpern. Wir Sportmediziner müssen sie auf diese Gefahren hinweisen und spezielle Trainingsmethoden vermitteln, um Schäden zu vermeiden, bzw. gering zu halten. Im Sport und im Beruf wie auch in der Freizeit werden Gelenke häufig so belastet, dass sie vorzeitig altern (Arthrose). Wir helfen mit all unseren Möglichkeiten, vorzeitigen Verschleiß zu verhindern, Beschwerden zu lindern und die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.