„Ich habe einen Fersensporn“ muss nichts heißen!
Wenn man den anderen Fuß, der nicht schmerzt, röntgt, kann man oft ebenfalls einen Fersensporn sehen. Die Hauptursache von Schmerzen im Bereich der Ferse, bzw. des Rückfußes ist eine verkürzte Plantarsehne (Plantarfasziitis).
Die Plantarfaszie (Aponeurosis plantaris) ist eine stabile Sehnenplatte, deren Ansatz im Fersenbein fest verankert ist. Hohe Kräfte wirken auf sie ein über Ansätze der Muskulatur. Der Reizzustand der verkürzten Sehne wird Plantarfasziitis bezeichnet. Der dornförmige Knochenauswuchs mit Verkalkungen am Fersenbein kann anlagebedingt sein oder Reaktion einer chron. Überbeanspruchung. Schmerzen können auch ohne das Vorliegen eines solchen Spornes auftreten.
Wir sehen die Plantarfasziitis besonders beim Hohlfuß, bei übergewichtigen sowie sportlich sehr aktiven Menschen oder aber mit stehenden Berufen. Das Gehen kann so schmerzhaft sein als ob man auf einen Nagel oder Dornen tritt. Typisch sind auch Anlaufschmerzen sowie nach sportlicher Belastung.
Der (untere) Fersensporn zählt zu den langwierigsten und am schwierigsten zu behandelnden Fußerkrankungen. Der erfahrene Untersucher kann sofort die schmerzauslösenden Stellen ertasten.
Der obere deutlich seltenere Fersensporn befindet sich am Ansatz der Achillessehne hinten an der Ferse.
Die Plantarsehne verspannt die Fußknochen untereinander und stabilisiert das Fußlängsgewölbe, ist verantwortlich für einen gesunden Bewegungsablauf. Schmerzbedingte Ausweichbewegungen können zu Beschwerden im Unterschenkel sowie den höheren Gelenken bis zum Rückenschmerz führen.
Fußfehlstellungen wie Knick-Senkfuß und Hohlfuß begünstigen wie muskuläre Defizite und Verkürzung der Achillessehne oder verminderte Beweglichkeit des Sprunggelenks das Schmerzgeschehen.
Daher kann neben aktivem, exzentrischem Training eine spezielle Einlagenversorgung sinnvoll sein. Die früher verordnete Fersenaussparung ist fast nie mehr notwendig.
Unbehandelt kann die Plantarsehnenverkürzung sowie muskuläre Dysbalancen die Sport- und Arbeitsfähigkeit der Betroffenen enorm beeinträchtigen.
Muskuläre Defizite oder Dysbalancen können wir in unserer Praxis mit EMG Messungen darstellen und so gezielte Therapiemaßnahmen durchführen.
Wie beim M. Dupuytren, der Verkürzung der Palmaraponeurose, therapieren wir die Plantarfasziitis mit der Kombination von homöopathischen Mitteln, fokussierter Stoßwelle und Druckstoßwellen, Unterdruckmassagen, hochenergetischem Magnetfeld und Tipps für den Alltag.
Die Behandlungen erfordern Geduld, führen jedoch fast immer zu deutlicher Befundverbesserung oder Beschwerdefreiheit. Die behandelten Patienten können in der Regel wieder normal laufen, Sport treiben und haben keine Beschwerden mehr. Diese Behandlungen sind in der Regel schmerzfrei und haben keine negativen Nebenwirkungen.