Wissen ist Therapie
Haben Informationen des behandelnden Arztes Einfluss auf Schmerzen?
Eine US-amerikanische Studie mit 238.886 Teilnehmern von 2020 belegt die Wirksamkeit von Informationen der behandelnden Ärztin/ des behandelnden Arztes hinsichtlich Schmerzminderung!
Die Patienten einer Gruppe erhielten die Befunde ihrer Röntgenaufnahmen, die Patienten der Vergleichsgruppe erhielten zusätzlich Hinweise zu den „Abnutzungserscheinungen“ und „“altersbedingten Wirbelsäulenanomalien“ bei gleichaltrigen Menschen, die keine Rückenbeschwerden haben. Sie wurden informiert, dass „Anomalien“ gewissermaßen normal sind.
Die Kontrolle nach 1 Jahr war festzustellen, dass in der Vergleichsgruppe, die besonders informiert worden war, nur 25% der Schmerzmittel (Opiode) verschrieben worden waren, bei den weniger informierten Patienten waren es 75% der Schmerzmittel!
Der Neurologe Prof. Hans-Christoph Diener von der Universitätsklinik Essen erklärt dazu: Dies ist schmerztherapeutisch gut nachvollziehbar. Patienten, die wissen, dass bestimmte Abnutzungserscheinungen allgemein häufig sind, nicht gefährlich und nicht im kausalen Zusammenhand mit dem Schmerz stehen, sind entspannter.
Jarvik JG et al: the effekt including benchmark 2020
Kommentar Dr. Ullrich:
Diese große Studie über 1 Jahr mit über 200.000 Teilnehmern bestätigt die Philosophie unserer orthopädischen Privatpraxis Velbert: Verschleiß ist keine Krankheit und muss nicht mit Schmerzen gleichgestellt werden.
Frühere Studien hatten bereits gezeigt, dass es genauso viele Menschen mit computertomographisch gesicherten Bandscheibenvorfällen mit Beschwerden wie ohne Schmerzen gibt!
Lassen Sie sich nicht Angst einjagen, wenn Sie unsicher über bei Ihnen vorliegende Befunde sind, fragen Sie uns!